Akari/Astro-F
Akari ist ein Weltraumteleskop
für Beobachtungen im Bereich des Infrarotlichts
(Spektralbereich 1,7 - 180 µm) der japanischen
Raumfahrtorganisation JAXA. Der Betrieb und die Auswertung der Daten erfolgen mit Beteiligung der europäischen Weltraumbehörde ESA, von Südkorea, Großbritannien und den Niederlanden.
Akari verfügt über
ein Ritchey-Chrétien-Spiegelteleskop mit einer Brennweite
von 4,2 m und zwei Hauptinstrumente: FIS (Far Infrared Surveyor) und IRC (Infrared Camera).
Der Hauptspiegel besteht aus goldbedampften Siliziumkarbid und hat bei
einem Durchmesser von 68,5 cm eine Masse von lediglich 11 kg. Nach
einer zweimonatigen Testphase wird Akari mit den Instrumenten zunächst in 6 Monaten den gesamten Himmel in 13 IR- Kanälen untersuchen
und daraufhin 10 Monate lang mehrere Tausend einzelne, ausgesuchte
Objekte genauer beobachten. Ist das zur Kühlung von Teleskop
und Instrumenten auf 6 K benötigte Helium (170 l) aufgebraucht,
erfolgen Beobachtungen nur noch mit der Infrarotkamera IRC.
Akari ist 3,7 m hoch und wiegt 952 kg, seine Solarpaddel haben eine
Breite von 5,5 m. Teleskop und Instrumente sind in einem Kryostaten
untergebracht.
Der Satellit wurde als Astro-F am 21.02.2006 um 22.28 Uhr MESZ mit einer japanischen M-V-Trägerraktete vom Raumfahrtzentrum Uchinura aus gestartet und erhielt nach erfolgreichem Erreichen der Umlaufbahn gemäß japanischer Tradition den Namen Akari
(japanisch, übersetzt etwa "Licht"). Er umkreist die Erde in 745
km Höhe auf einer sonnensynchronen, polaren Umlaufbahn mit 98,2
Grad Bahnneigung. Akari sah am 13.04.2006 "erstes Licht".
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