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Wohnraumuhr 3. Takterzeugung Variante 1 - E355D Die
erste Variante der Erzeugung des Sekundentakts basiert auf dem
Zeitgeber-IC E355D (bzw. D355D) aus der DDR. Er verfügt über einen
Oszillator (ähnlich wie ein 555 aufgebaut), Eingänge für Start,
Zeitbereich und Programmierung, eine Steuerlogik, Schalt- und
Setzausgänge und Teiler mit 210:1, 10:1 und 6:1. Der IC ist in I2L-Technologie
gefertigt und benötigt bei 5 V maximal 17 mA, ist also für die
damalige Zeit (bis 1982) recht sparsam. Er ist recht vielseitig
einsetzbar, ermöglicht 7 Funktionen und mit der üblichen
Oszillatorfrequenz einen Zeitbereich von 0,1 s bis zu 10 min. Zur
Beschreibung seiner Möglichkeiten siehe zum Beispiel [1]. Als
Betriebsart des E355D wird mit IA=L (Pin 16 auf GND) „astabiler
Multivibrator“ gewählt. Der Oszillator wird mit R1, R2 und C1 für fOSZ = ca. 1024 Hz beschaltet. Am Ausgang OA, verbunden mit Eingang IT, liegt die um 210 (=1024) geteilte Oszillatorfrequenz an, bei der Dimensionierung etwa 1 Hz (also Sekundentakt). Der Kondensator C2 an CV (Pin 11) dient der Unterdrückung von Störungen, C4 zum Abblocken der Versorgungsspannung. Da
der Steuereingang ISt (Pin 15) auf L liegt, startet der Zeitgeber
sofort nach dem Anlegen der Versorgungsspannung. Deren Anstieg muss
aber mit C3/R3 etwas gebremst werden, sonst werden die internen
Flipflop nicht richtig zurückgesetzt. Die Schaltung an sich ist
nicht problematisch, allerdings ist die Frequenz des RC-Oszillators
stark von der Temperatur abhängig. Für erste Experimente reicht sie
aus, für eine richtige Uhr aber ist die Langzeitstabilität des Taktes
zu schlecht.
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KiCAD-Sheet
Schaltbild
Ansichten:
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