Einstellbares, unstabilisiertes Netzteil
1,2...32V/0,5A
Ein sehr frühes Projekt war das erste
richtige Stromversorgungsgerät, das ich gebaut habe. Als
Gehäuse dient ein würfelförmiges
Sperrholzgehäuse, das mein Bruder gebaut hatte, aber nicht
mehr benötigte. Löcher in Boden und Deckel sorgen für
ausreichende Belüftung.
Als Netztrafo dient ein damals gut erhältlicher, halbwegs
preiswerter "Klingeltrafo" vom Typ KT08. Er liefert unter Last 6V bei
maximal 0,5A und ist kurzschlußfest - sehr wichtig
für erste Experimente. Die Schaltung habe ich mit
Sicherheit nicht selbst entwickelt, woher sie stammt, weis ich aber
nicht mehr. Die Gleichrichterschaltung ist sehr interessant: Eine
Spannungsverdopplerschaltung mit 2 Dioden und 2 Elkos. Im Leerlauf
liefert sie bis zu 32V !
Die "Regel"schaltung besteht aus drei Germaniumtransistoren: einem
GC301 als Regelverstärker, mit dessen Basisspannungsteiler man
die Ausgangsspannung im Bereich 1,2...32V einstellen kann, und einer
Darlingtonstufe aus einem GC301 und
einem GD160 (180) als Stellglied. Diese Transistoren entstammen sogenannten
"Bastlerbeuteln", die preiswert Bauelemente enthielten, die
für Bastlerzwecke ausreichten, jedoch die Spezifikationen der
Industrie nicht mehr genau einhielten - eigentlich also
Ausschuß.
Den Leistungstransistor (GD-Typ) habe ich auf ein Kühlblech
montiert und an der Deckplatte angeschraubt, der Rest findet Platz auf
einer Platine. Bedingt durch die Kurzschlußfestigkeit des
Netztrafos konnte ich auf eine Sicherung verzichten, als Netzschalter
kommt ein damals üblicher zweipoliger Kippschalter zum Einsatz.
Dieses Netzteil existiert und funktioniert noch immer, ab und zu
benutze ich es auch.
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